mFUND-Konferenz 2021: „Mit Dateninnovationen zur Mobilität der Zukunft“

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Beschreibung

Fünf Jahre nach dem Start der Innovationsinitiative mFUND präsentiert die „mFUND-Konferenz 2021“ wieder spannende Ergebnisse aus den Projekten.

Die Welt von morgen im Fokus: Die mFUND-Konferenz 2021 zeigt Innovationen aus dem Bereich der datengetriebenen Mobilität. Auf der vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) organisierten Veranstaltung präsentieren Vertreter:innen zahlreicher mFUND-Projekte ihre Ergebnisse. Die Online-Konferenz findet am 19. und 20. Oktober 2021 statt. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer begrüßt die Teilnehmer:innen der Veranstaltung. Ein Grußwort spricht auch Steffen Bilger, parlamentarischer Staatssekretär im BMVI.

Die mFUND-Konferenz bietet in diesem Jahr 25 Foren und Workshops zu zahlreichen Themenfeldern rund um die Mobilität. Beispielsweise werden diese Fragen aufgegriffen: Wie lassen sich Mobilitätsangebote auf dem Land mithilfe von Daten verbessern? Können Datenanwendungen dazu beitragen, den Großstadtverkehr intelligent zu steuern? Wie kann das Modell der „15-Minuten-Stadt“ umgesetzt werden, in der alle Ziele des Alltags in einer Viertelstunde erreichbar sind? Auf welche Art und Weise helfen Daten, die Auslastung des Güterverkehrs zu optimieren? Welche Möglichkeiten bietet die kommende BMVI-Datenplattform Mobilithek?

Angesichts des fünfjährigen Bestehens der Innovationsinitiative mFUND liegt in diesem Jahr ein Schwerpunkt auf den Zukunftsaussichten der Projekte. Diese beziehen sich auf die Zeit nach der finanziellen Förderung. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, mit denen sich die Projektergebnisse verwerten und möglicherweise in Geschäftsmodelle umsetzen lassen.

Die Veranstaltung richtet sich an einen breiten fachlichen Adressat:innenkreis:

  • mFUND-Projekte
  • Verwaltung
  • Unternehmen
  • Forschung
  • Zivilgesellschaft

Emmett bei der mFUND-Konferenz

Das Emmett-Team ist ebenfalls im Programm der mFUND-Konferenz vertreten. Es gestaltet folgende Foren und Workshops:

  • Barrierefreiheit im ÖPNV mit Datenanwendungen voranbringen
    Personen mit Rollstuhl oder Kinderwagen, blinde oder gehörlose Menschen – die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist vielfach mit erheblichen Barrieren verbunden. Zum Beispiel sind Informationen zu defekten oder fehlenden Aufzügen nicht flächendeckend abrufbar und seheingeschränkte Menschen haben ohne akustische Hilfestellungen kaum die Möglichkeit, ihre Fahrten umfassend und lückenlos zu planen sowie umzusetzen.
    Wie können Datenanwendungen helfen, physische Barrieren im ÖPNV zu identifizieren, zu kommunizieren und zu beseitigen? Wie können Informationen im öffentlichen Personenverkehr, beispielsweise Fahrpläne oder Abfahrtszeiten, inklusiv kommuniziert werden?
  • Citizen Science in der Mobilität – Bürger:innen bei der Entwicklung von Datenanwendungen beteiligen
    Engagierte Bürger:innen werden zunehmend als wichtige Akteur:innen in Forschungsprojekte eingebunden, zum Beispiel bei der Entwicklung von Forschungsfragen, Datenerhebungen oder Anwendungstests. „Citizen Scientists“ können auch in der Mobilitätsforschung wertvolle Beiträge leisten, indem sie beispielsweise ihre mit dem Fahrrad zurückgelegten Strecken dokumentieren oder Wege erfassen, die nicht barrierefrei sind. Damit liefern sie wichtige Daten zur Umsetzung von Mobilitätsprojekten. Die Zusammenarbeit mit Bürger:innen ermöglicht nicht nur die Entwicklung datenbasierter Anwendungen für sie, sondern im Sinne eines nutzer:innenorientierten Ansatzes auch mit ihnen.
    Wie können Verkehrsdaten über Bürger:innen erfasst und aggregiert geteilt werden? Welche Anonymisierungsformen gibt es und wie stellt man eine möglichst repräsentative Datenerfassung sicher? Welche Vorteile und Herausforderungen sind mit solchen Datenerhebungen verbunden?
  • Data Governance – Erfolgreiches Datenmanagement im Projekt
    Viele innovative Projekte und Geschäftsmodelle im Kontext der Digitalisierung beruhen auf der Nutzung von Daten – auch und gerade im Mobilitätsbereich. Eine große Herausforderung bei der Projektumsetzung ist vor allem die Herstellung und nachhaltige Sicherstellung des Datenmanagements. Um diese Herausforderung zu meistern, sollte im Projekt möglichst frühzeitig eine Data Governance entwickelt werden, die ein Regelwerk und Strategien zur Erhebung, Haltung und Verarbeitung der Projektdaten bereithält. Neben den klassischen Data-Governance-Themen wie Datenschutz, Datenethik und Datenqualität betrifft dies insbesondere organisatorische Rollenkonzepte für die Zuweisung von Verantwortlichkeiten im gesamten Datenlebenszyklus und das Metadatenmanagement.
    In diesem Workshop wird den Teilnehmer:innen zunächst ein übergreifendes „Self-Data-Governance-Framework“ vorgestellt. Der im Rahmen eines mFUND-Projekts erarbeitete Ansatz dient der Unterstützung von Organisationen in Data-Governance-Prozessen in Projekten. Die Diskussion fokussiert auf die Schwerpunkte Rollenkonzept und Metadatenmangement als Grundvoraussetzungen für die Erfüllung von Data-Governance-Anforderungen.
  • Erfolgsfaktoren von mFUND-Start-ups und KMU
    Ein Kernelement des mFUND und wichtiger Faktor der Erfolgsgeschichte des Programms ist der Fokus auf Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU): Rund jeder achte geförderte Projektpartner ist ein Start-up, jeder vierte ein KMU. Die Entwicklung und öffentliche Wahrnehmung geförderter Start-ups aus dem mFUND zeigen nicht nur die Dynamik und Aktualität des Förderprogramms, sondern weisen auch auf die weiterhin bestehenden Unterstützungsbedarfe hin.
    Welche Erfolgsfaktoren bestimmen die Entwicklungsperspektiven von Start-ups und KMU vor, während und nach der Förderung? Mit welchen Förderangeboten und Vernetzungsaktivitäten können Start-ups noch besser unterstützt werden?
  • Umsetzung von Dateninnovationen in der Praxis und wirtschaftliche Perspektiven erfolgreicher Projekte
    Seit dem Start des mFUND 2016 wurden 300 Projekte in die Förderung aufgenommen, die Dateninnovationen entlang des gesamten Themenspektrums der Mobilität 4.0 zum Gegenstand haben. Die Fortführung von Projektideen im Sinne einer Weiterentwicklung und Vermarktung der Projektergebnisse als datengetriebene Produkte oder Dienstleistungen im Anschluss an die Forschungs- und Entwicklungsförderung stellt die Projekte häufig vor Herausforderungen. Ziele des Formats sind Erfahrungsaustausch, Inspiration und Vernetzung von Akteur:innen aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung im Anschluss an die öffentliche Förderung.
    Wie können gewonnene Erkenntnisse gewinnbringend und nachhaltig nutzbar gemacht werden? Welche branchen- oder technologiespezifischen Hürden gilt es zu überwinden? Welche positiven Beispiele und Erfahrungen aus dem Förderprogramm können als Vorbild dienen?
  • Von europäischen Projekten lernen – Erhebung und Einsatz genderspezifischer Daten in der Mobilität
    Mobilität wird von Frauen und Männern unterschiedlich erlebt, sie nutzen verschiedene Verkehrsmittel für unterschiedliche Zwecke und auf verschiedene Weise. In der Mobilitätsforschung und bei der Datenerhebung werden die Diversität der Bedarfe und Bewegungsmuster heute vermehrt berücksichtigt. Ausgehend von einer repräsentativen Datenbasis ist die Umsetzung gendersensibler Verkehrsangebote und Planungsprozesse in den europäischen Ländern innerhalb der letzten Jahre deutlich vorangeschritten.
    Im Rahmen des Workshops präsentieren Expert:innen aus dem europäischen Raum ihre Projekte und bieten eine Orientierungshilfe sowie Erfahrungswerte aus der Praxis gendersensibler Mobilitätsdaten. Anhand dieser Beispiele lernen die Teilnehmer:innen Methoden der genderspezifischen Datenerhebung im Mobilitätsbereich kennen. Im Austausch mit den Expert:innen werden Anwendungsszenarien und Erfolgsfaktoren diskutiert, die dabei helfen, genderspezifische Anforderungen in die Praxis innovativer Mobilitätsvorhaben zu übertragen.

19.10.2021 | PROGRAMM (Stand: 16.09.2021, vorläufig):

  • 09:00 Uhr | Online Netzwerken und Austausch
  • 09:45 Uhr | Technische Hinweise und Kurzeinführung ins Digitalformat

    I. Internationales Eröffnungsplenum – Fortführung des Dialogs der ODSMC 2020 (engl.)
  • 10:00 Uhr | Eröffnung der Konferenz
    Gesamtmoderation: Dr. Wiebke Glässer, iRights.Lab
  • 10:10 Uhr | Begrüßung
    Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur
  • 10:30 Uhr | Impulsvortrag und Eröffnungspanel
    „Mit datenbasierten Lösungen die Zukunft der Mobilität in Europa gestalten“
    Europäische Vertreter:innen aus Wirtschaft, Forschung und Verwaltung

    II. Fachforen und Workshops (deutsch)
  • 11:30 Uhr | Parallele Foren und Workshops (1)
  • 13:00 Uhr | Mittagspause – Netzwerken und Austausch
  • 13:45 Uhr | Parallele Foren und Workshops (2)
  • 15:15 Uhr | Kaffeepause – Netzwerken und Austausch
  • 15:30 Uhr | Parallele Foren und Workshops (3)
  • 17:00 Uhr | Kaffeepause – Netzwerken und Austausch
  • 17:15 Uhr | Zusammenfassung des 1.Konferenztags und Ausblick auf Tag 2
  • 17:30 Uhr | Ende des 1. Konferenztages

20.10.2021 | PROGRAMM (Stand: 16.09.2021, vorläufig):

  • 9:30 Uhr | Online Netzwerken und Austausch
  • 10:00 Uhr | Eröffnung des 2. Konferenztages
    Gesamtmoderation: Dr. Wiebke Glässer, iRights.Lab
  • 10:10 Uhr | Grußwort
    Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
  • 10:20 Uhr | 5 Jahre Dateninnovation im mFUND – Ergebnisse, Wirkungen und Ausblick
  • 10:30 Uhr | Parallele Foren und Workshops (4)
  • 12:00 Uhr | Mittagspause – Netzwerken und Austausch
  • 12:45 Uhr | Parallele Foren und Workshops (5)
  • 14:15 Uhr | Kaffeepause – Netzwerken und Austausch
  • 14:30 Uhr | Ausblick und Verabschiedung
  • 14:40 Uhr | Ende des 2. Konferenztages

Beachten Sie auch das kommentierte Programm und den Veranstaltungsablauf.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich.

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