Neu im mFUND: Daten in und aus Kommunen besser erfassen und nutzen

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Anne Lammers

Neu im mFUND: Daten in und aus Kommunen besser erfassen und nutzen

Auf kommunaler Ebene steht die datengetriebene Mobilität vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits fehlen wichtige Verkehrsdaten, weil diese in ländlichen Gegenden (anders als in Ballungsräumen) zu wenig erhoben werden. Andererseits lassen sich kommunal erhobene Daten oft nur eingeschränkt nutzen, weil es dafür an notwendiger Software und Datenübertragungssystemen fehlt. Zwei neu gestartete mFUND-Projekte wollen hier Abhilfe schaffen.

Mithilfe von Daten Verkehrslenkungs- und Navigationssysteme optimieren

Viele ländliche Gegenden leiden verstärkt unter Umweltbelastungen durch anwachsenden Durchgangs- und Transportverkehr. Leider fehlen dort häufig wichtige Daten zur Verkehrslenkung und -planung.

Anhand der Pilotregionen „München-Oberland“, „Stuttgart“ und „Frankfurt RheinMain“ testet das Projekt Strategiekonformes multimodales Routing (SATURN), wie sich kommunale Regionen am Rande von Ballungsgebieten besser in die allgemeine Verkehrsplanung einbinden ließen.

Das Projektkonsortium erfasst hierfür umfangreich Daten, beispielsweise zu Hindernisse im Verkehr oder zu Straßen- und Parkplatzkapazitäten in diesen Regionen. Die gesammelten Daten pflegen die Projektbeteiligten systematisch in den Mobilitäts Daten Marktplatz (MDM) des Bundes ein.

Mithilfe dieser Daten sollen Verkehrslenkungs- und Navigationssysteme optimiert werden, sodass künftig die Verkehre nicht mehr unkontrolliert auf ländliche Straßen ausweichen, wenn die Verkehrswege in Ballungsgebieten dem Aufkommen nicht standhalten.

Das BMVI fördert das im Januar 2021 gestartete Projekt im mFUND mit etwa 1.500.000 Euro über eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren.

Konsortialführer ist hier der Zweckverband Kommunales Dienstleistungszentrum Oberland, er koordiniert die Zusammenarbeit mit den Projektpartnern

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie auf der zugehörigen Seite des mFUND.

Lokal erhobene, kommunale Daten automatisiert und unkompliziert in zentrale Plattformen einspeisen

Wenn öffentliche Einrichtungen der Kommunen und der Länder Mobilitätsdaten erheben oder sammeln, sind diese Datensätze eine wichtige Informationsquelle, oft über regionale Grenzen hinweg. Um sie jedoch bundesweit zur Verfügung zu stellen und nutzbar machen zu können, etwa auf Datenplattformen wie der mCLOUD, fehlt es auf lokaler Ebene meist an entsprechenden Schnittstellen oder Softwarelösungen.

Das Projekt Effiziente Schnittstellen für Datenbereitsteller (mCLIENT) arbeitet an einer ebensolchen Softwarelösung. Mit deren Hilfe sollen sich lokal erhobene, kommunale Daten automatisiert und unkompliziert in zentrale Plattformen einspeisen lassen.

Das BMVI fördert das im Dezember 2020 gestartete Vorhaben im mFUND mit rund 100.000 Euro über eine Laufzeit von einem Jahr.

Das Projekt koordiniert das Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e.V., als Projektpartner ist die CISS Technische DV-Informationssysteme GmbH dabei.

Mitmachen erwünscht: Mithilfe einer anonymen Umfrage möchte mCLIENT den Status quo sowie Bedarfe der Datenbereitstellung ermitteln und freut sich über jede Beantwortung des Fragebogens (Bearbeitungszeit etwa 5 bis 10 Minuten).

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie über die Projektseite.

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